RTR Job

Mit dem RTR-Job haben sie den vollen Funktionsumfang eines Raumtemperaturreglers im EIBPORT integriert.
Name
Pflichtfeld. Vergeben Sie einen eindeutigen Namen für den Job. Der Name darf maximal 15Zeichen enthalten.
Freigabeobjekt
Durch das Freigabeobjekt wird der Job freigegeben oder gesperrt. Es handelt sich um ein EIS 1 Objekt:
Gruppenadresse nicht vergeben = Job freigegeben
Gruppenadresse eingetragen, Wert 1 = Job freigegeben
Gruppenadresse eingetragen, Wert 0 = Job ist gesperrt
Gruppenadresse eingetragen, Kein Wert = Job ist gesperrt
Sobald eine Adresse in das Feld eingetragen ist, verhält sich die Freigabe entsprechend dem Wert der Gruppenadresse. Wurde auf die Adresse bisher kein Wert gesendet, ist sie also zurzeit Werte-los, ist der Job gesperrt.
Status Ausgang (EIS14)
Dieses Status Objekt zeigt mögliche Fehler an:
0: kein Fehler,
1: Temperatursensor 1 ausgefallen,
2: Temperatursensor 2 ausgefallen.

Job Editor Classic - Job RTR
Betriebsmodus
Der Raumtemperaturregler unterscheidet verschiedene Betriebsmodi. So ist es möglich, durch Aktivierung dieser Betriebsmodi, beispielsweise abhängig von der Anwesenheit einer Person, vom Zustand der Heiz- oder Kühlanlage, Tageszeit- oder wochentags abhängig verschiedene Temperatur-Sollwerte zu aktivieren.
Komfort:
Der Komfort-Betrieb sollte aktiviert werden, wenn sich Personen in einem Raum befinden und aus diesem Grund die Raumtemperatur auf einen komfortablen angemessenen Wert einzuregeln ist
Standby:
Ist ein Raum tagsüber nicht in Benutzung, weil beispielsweise Personen abwesend sind, kann der Standby-Betrieb aktiviert werden. Dadurch kann die Raumtemperatur auf einen Standby-Wert geregelt werden und Heiz- oder Kühlenergie eingespart werden.
Nachtbetrieb:
Während den Nachstunden oder bei längerer Abwesenheit ist es meist sinnvoll, die Raumtemperatur auf kühlere Temperaturen bei Heizanlagen (z. B. in Schlafräumen) einzuregeln. Kühlanlagen können in diesem Fall auf höhere Temperaturwerte eingestellt werden, wenn eine Klimatisierung nicht erforderlich ist (z. B. in Büroräumen).
Frost-/Hitzeschutz:
Ein Frostschutz ist erforderlich, wenn beispielsweise bei geöffnetem Fenster die Raumtemperatur kritische Werte nicht unterschreiten darf. Ein Hitzeschutz kann dann erforderlich werden, wenn die Temperatur zu hoch wird, meist durch äußere Einflüsse einer stets warmen Umgebung.
In diesen Fällen kann durch Aktivierung des Frost-/Hitzeschutzes in Abhängigkeit der eingestellten Betriebsart "Heizen" oder "Kühlen" ein Gefrieren oder Überhitzen des Raums durch Vorgabe eines eigenen Temperatursollwerts verhindert werden.
Komfortverlängerung
Ist eine Art Party-Funktion, die dazu genutzt werden kann, den Raum für eine bestimmte Zeit auf die Komfort-Temperatur zuhalten, wenn beispielsweise der Raum auch während den Nachtstunden 'benutzt' wird. Aktivierung erfolgt durch einen separaten Taster.
Sommerkompensation
Zur Energieeinsparung und um die Temperaturdifferenz beim Betreten eines klimatisierten Gebäudes in behaglichen Grenzen zu halten, sollte im Sommer eine Anhebung der Raumtemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur vorgenommen werden
In der Betriebsart "Heizen und Kühlen" können 6 Temperatur-Sollwerte verändert werden. In Abhängigkeit der parametrierten Temperatur-Absenkung, -Anhebung oder Totzone leiten sich alle Temperatur-Sollwerte aus der Basis-Solltemperatur ab.
Dabei ist zu beachten, dass bei Änderung der Komfort-Solltemperatur für Heizen alle anderen Solltemperatur- Werte mit verstellt werden!

RTR - Job Funktionsschema
Die Totzone (Temperaturzone, in der weder geheizt noch gekühlt wird) ist die Differenz zwischen den Komfort- Solltemperaturen für "Heizen" und "Kühlen". Dabei gilt:
TKomfort Soll Kühlen – TKomfort Soll Heize
=
TTotzone; TKomfort Soll Kühlen ≥ TKomfort Soll Heizen
Wichtige Hinweise:
Bei asymmetrischer Totzonenposition werden bei Veränderung der Komfort-Solltemperatur für Kühlen ausschließlich die Temperatur-Sollwerte für Kühlen verschoben. Es ist möglich, durch eine Vorort-Bedienung die Totzone auf 0 °C zu verschieben (TKomfort Soll Kühlen = TKomfort Soll Heizen). In diesem Fall wird weder geheizt noch gekühlt, wenn die ermittelte Raumtemperatur gleich den Komfort-Solltemperaturen ist.
Die Solltemperaturen für "Standby" und "Nacht" leiten sich aus den Komfort-Solltemperaturen für Heizen oder Kühlen ab. Dabei kann die Temperatur-Anhebung (für Kühlen) und die Temperatur-Absenkung (für Heizen) beider Betriebsmodi vorgegeben werden.
Ein- und Ausgaben
Sollwert Einstellungen
In Abhängigkeit eines vorgegebenen Temperaturbereichen soll sich die Raumtemperatur individuell anpassen lassen. Hierzu wird die Verschiebung des Sollwertes der Temperatur genutzt.
Eine Sollwertverschiebung ist durch zwei Vorgehensweisen zu erreichen.
Absolute Sollwertverschiebung
Die Verschiebung des Sollwertes erfolgt innerhalb einer Unteren Grenze bzw. minimale Temperatur und einer oberen Grenze bzw. maximale Temperatur. Die Einstellungen für die Sollwertverstellung erfolgt mit dem DPT 9.001 (EIS5).Relative Sollwertverschiebung
Die Verschiebung des Sollwertes erfolgt relativ zu einem voreingestellten Basiswert. Der Sollwert wird um festzulegende Stufe verringert bzw. erhöht. In den Einstellungen wird das Temperaturintervall und die Anzahl der Stufen konfiguriert. Daraus ergibt sich, dass der DPT 6.010 (EIS14s) verwendet wird.
Entsprechend der vorgenommenen Konfiguration ist das gleiche Verfahren in der Visualisierung CONTROL L bzw. CUBEVISION einzustellen. Aufgrund einer einfacheren Steuerung ist die relative Sollwertverschiebung der absoluten vorzuziehen.

Job Editor Classic - Sollwert Einstellungen
Aktueller Sollwert Ausgang (EIS5)
Über dieses Objekt wird jeweils der Aktuelle Sollwert ausgegeben.
Sollwert Sende Intervall:
Falls der Sollwert zyklisch gesendet werden soll, kann hier die gewünschte Zeit parametriert werden.
Basis Sollwert Vorgabe (Komfort):
Dieser Sollwert dient als Referenz, wenn dem Basis-Sollwert Eingang keine Gruppenadresse zugewiesen wurde oder noch kein Wert darauf gesendet wurde.
Basis Sollwert Eingang (Komfort):
Über dieses Objekt kann der Basis Sollwert verstellt werden, z.B. über einen externen RTR.
Sollwert Verstellung Eingang (EIS14s):
Dieses Objekt dient zur Verstellung des Sollwertes in kleineren Schritten (siehe Sollwert-Schrittweite).
Sollwert-Schrittweite:
Die Sollwert-Schrittweite für die Verstellung über Sollwert-Verstellung Eingang.
Sensor Parameter
Temperatur Sensor Timeout:
Nach dieser definierten Zeit wird ein Temperatursensor als defekt markiert, sofern dieser keine Telegramme mehr sendet. Der RTR wechselt in den Fehlermodus.
Gewichtung Sensor1: Sensor2:
Sofern mehr als ein Temperatursensor eingetragen wird, kann hier die Gewichtung dieser zwei definiert werden. Normalerweise sollten beide identisch gewichtet werden, aber je nach Montageort kann auch eine andere Gewichtung sinnvoll sein.
Temperatur Eingang (EIS5)
In diesem Objekt wird die ist die Gruppenadresse für den EIS5 Temperatursensor eingetragen.
Offset/ Korrektur:
Wenn der Temperatursensor nicht korrekt kalibriert ist, kann dies über den Offset korrigiert werden.
Betriebsmodus
Modus Eingang (EIS14):
Der Betriebsmodus kann über dieses Objekt verändert werden. Es kann dazu das Visualisierungsobjekt RTR-Anzeige genutzt werden. Es können verschiedene Betriebsmodi eingestellt werden.
1: Komfort
2: Standby
3: Nachtabsenkung
4: Frost-/ Hitzeschutz
Beispiel: Durch Senden des EIS 14 Wertes 1 wechseln Sie zur Betriebsart Komfort.
Durch Senden des EIS 14 Wertes 3 wechseln Sie zum Betriebsmodus Nachtabsenkung.
Rückfall Modus:
Sofern auf dem Objekt Betriebsmodus Eingang ein nicht definierter Wert empfangen wurde, nutzt der RTR diesen Rückfall-Modus.

Komfort Verlängerung
Zeit in Minuten:
Für diese definierte Zeit bleibt der RTR im Betriebsmodus „Komfort“- sofern die Komfortverlängerung aktiviert ist – und der Betriebsmodus von Komfort in einem anderen Betriebsmodus wechseln soll.
Aktivieren/Deaktivieren (EIS1):
Über dieses Objekt kann die Komfortverlängerung aktiviert und deaktiviert werden.
Sommerkompensation
Außentemperatur:
Eingangsobjekt des Außentemperaturfühlers
Kompensation aktivieren:
Zur Nutzung der Kompensation muss diese Option aktiviert sein.
Kompensation Aktiv (Ausgang):
Ausgabeobjekt über den Status der Sommerkompensation
Untere und Obere Außentemperatur:
Über die untere und obere Außentemperatur wird festgelegt, ab und bis zu welchem Temperaturwert eine Sollwertkorrektur für die Sommerkompensation vorgenommen wird.
Unterer und Oberer Temperatur Offset:
Über den unteren und oberen Temperatur-Offset wird festgelegt, um wie viel Kelvin der festgelegte Sollwert während der Sommerkompensation angehoben werden soll.
Betriebsart
Funktion:
Die Funktionen, die gewählt werden können, sind:
Kühlen/Heizen Automatik: hier entscheidet der RTR die Betriebsart Heizen oder Kühlen.
Kühlen/Heizen Manuell: hier wird dem RTR die Betriebsart Heizen oder Kühlen vorgegeben.
Nur Heizen
Nur Kühlen
Beim Wechsel der Betriebsart zwischen Heizen und Kühlen werden die Ausgänge für die Stellgrößen zunächst ausgeschaltet. Die Regelung wird erst im nächsten Regelzyklus wieder aktiv und berechnet neue Stellgrößen entsprechend der gewählten Betriebsart.
Betriebsart Eingang (EIS14):
Über den Betriebsart Eingang können folgende Arbeitsweisen eingestellt werden
Aus (Wert 0)
Heizen (Wert 1)
Kühlen (Wert 2)
Komfortverlängerung (Wert 3)
Beispiel: Durch Senden des EIS 14 Wertes 2 wechseln Sie zur Betriebsart Kühlen.
Rückfall-Betriebsart:
Sofern auf dem Betriebsart Eingang ein ungültiger Wert empfangen wurde, wechselt der RTR auf die konfigurierte Rückfall-Betriebsart.
Stellgröße

Job Editor Classic - Stellgröße
Abstand zur Grundstufe:
Der Einsatz eines zusätzlichen Heiz- und/oder Kühlgeräts ist möglich. Bei größeren Abweichungen der Soll- zur Ist-Temperatur kann durch Zuschalten der Zusatzstufe der Raum schneller aufgeheizt oder abgekühlt werden.
Stellgröße Ausgang (EIS1, EIS5, EIS6):
Die aktuelle Stellgröße wird auf diesem Ausgang als EIS 5 Wert gesendet. Bei EIS1wird der Wert 0 oder 1 bzw. bei EIS6 0% bis 100%.
Bitte beachten Sie, dass die Gruppenadressen für Heizen und Kühlen unterschiedlich sind!
Rückfall bei Betriebsart Aus (%):
Falls der Betriebsart auf „Aus“ wechselt, wird die hier angegebene Stellgröße gesendet.
Rückfall bei Fehler (%):
Im Fehlerfall wird die hier definierte Stellgröße gesendet. Um einen Fehlerfall handelt es sich, wenn keine Ist-Temperatur empfangen wird, oder auf das Objekt Betriebsart ungültige Werte gesendet werden.
Abhängig vom Regelalgorithmus sind unterschiedlich Eingaben erforderlich. Alle für diesen Fall nicht relevanten Eingabe-Möglichkeiten werden deaktiviert.
Schaltende PI-Regelung (PWM)
EIS-Typ:
EIS 1 (Schalten, 1Bit)
Wird als Ausgang EIS 6 gewählt so wird als Wert 0% und 100 % gesendet
Wird als Ausgang EIS 5 gewählt so wird 0 oder 1 gesendet
PWM-Intervall:
Legt die Schaltfrequenz des pulsweitenmodulierten Signals fest und erlaubt die Anpassung an die Verstell-Zykluszeiten (Verfahrzeiten), die der Antrieb zur Verstellung des Ventils von der vollständig geschlossenen Position bis zur vollständig geöffneten Position benötigt) der verwendenden Stellantriebe.
Die Stellgröße sendet Aus / EIN, Wert 0/1.
PWM invertiert:
Zur Anpassung an verschiedene Stellventile, kann die Stellgröße invertiert werden. In diesem Fall sendet die Stellgröße Aus / EIN, Wert 1/0.
Regeltyp:
Zur Durchführung von PWM wird PI ausgewählt.
Kühl-/Heizungsanlage:
Es besteht die Möglichkeit vordefinierte Konfigurationen auszuwählen oder manuell die Werte für Proportionalbereich und Nachstellzeit einzutragen.
Heizen | Kühlen |
|
|
Proportionalbereich:
Einstellen des konstanten P Anteil der PI-Regelung. Auswahlmöglichkeiten von 1 bis 10 Kelvin.
Nachstellzeit:
Einstellen des variablen I Anteil der PI-Regelung. Auswahlmöglichkeiten von 0 bis 240 Min.
Stetige PI-Regelung
EIS-Typ:
EIS 6 (Prozent 0-100%, 1 Byte)
Sende-Intervall Stellgröße:
Einstellen des Sendezyklus der Stellgröße von 3 bis 30 min.
Regeltyp:
Zur Durchführung der stetigen PI-Reglung wird PI ausgewählt.
Kühl-/Heizungsanlage:
Es besteht die Möglichkeit vordefinierte Konfigurationen auszuwählen oder manuell die Werte für Proportionalbereich und Nachstellzeit einzutragen.
Heizen | Kühlen |
|
|
Proportionalbereich:
Einstellen des konstanten P Anteil der PI-Regelung. Auswahlmöglichkeiten von 1 bis 10 Kelvin.
Nachstellzeit:
Einstellen des variablen I Anteil der PI-Regelung. Auswahlmöglichkeiten von 0 bis 240 Min.
Zwei Punkt Regelung
EIS-Typ:
EIS 1 (Schalten, 1Bit)
Regeltyp:
Zur Durchführung von 2Punkt Regelung wird Zweipunkt ausgewählt.
Modus Sollwerte

Job Editor Classic - Modus Sollwerte
Komfort:
Die Komfort Temperatur für Heizen wird über den Basis-Sollwert definiert. Die Komfort Temperatur für Kühlen wird relativ zu dem Basis Sollwert angegeben.
Standby:
Der Wert für Standby bezieht sich relativ zu dem Sollwert für Heizen bzw. Kühlen, bei Heizen wird um diesen Wert der Sollwert reduziert, bei Kühlen um diesen Wert der Sollwert erhöht.
Nachtbetrieb:
Der Wert für Nachtbetrieb bezieht sich relativ zu dem Sollwert für Heizen bzw. Kühlen.
Frost-/Hitzeschutz (absolut):
Die Temperatur für Frost- oder Hitzeschutz wird absolut in Grad Celsius angegeben, das Heizen bzw. Kühlen wird dann automatisch aktiviert.
Hysterese in °C (nur für Zweipunkt Regelung):
Der Wert für die Hysterese bestimmt, wann der RTR zu heizen beginnt. Ist hier ein Wert von 0,3, bedeutet dass das der RTR bei einer Solltemperatur von 20°C ab 19,7°C mit dem Heizen beginnt. Ist die Solltemperatur erreicht, wird die Stellgröße wieder auf 0 gesetzt.
Anwendungsbeispiel

RTR Job -Anwendungsbeispiel